Amtseinführung von Herrn Pfarrer Anton Haslberger am 29.09.2019
Im Rahmen einer Eucharistiefeier hat Dekan Johannes Graf seinen Amtsbruder Pfarrer Anton Haslberger am vergangenen Sonntag als neuen Pfarrer für den Pfarrverband Ortenburg eingeführt.
Der 42jährige war zuvor 5 Jahre lang als Kaplan im Pfarrverband Hutthurm mit Büchlberg und Denkhof tätig.
Die Pfarrkirche war bis auf den letzten Platz besetzt, als Anton Haslberger vor der versammelten Gemeinde aus Dorfbach, Holzkirchen, Neustift, Oberiglbach, Ortenburg und Unteriglbach sein Weihegelöbnis erneuerte und bekräftigte; auch seine Familie und einige Freude waren gekommen.
Bereits beim Einzug in die Kirche hatte ihn die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Beate Weinberger, am Kirchenportal begrüßt. Alle sechs Kirchenpflegern haben ihm dort auch die Schlüssel der jeweiligen Kirchen übergeben.
Zusammen mit den Messdienerinnen und Messdienern, weiteren pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie den Geistlichen aus dem Pfarrverband und Freunden des neuen Pfarrers war man sodann gemeinsam eingezogen.
In seiner Predigt hatte Dekan Graf die vielfältigen Erwartungen beschrieben, die an einen Priester gerichtet werden. Er habe die Leitung wahrzunehmen auf dem ihm vom Bischof übertragenen Territorium aber vor allem als Hirte der ihm anvertrauten Gemeinde. Dabei sei von zentraler Bedeutung, Menschen zu Jesus Christus zu führen. Also müsse seine Sorge auch denen gelten, die andere Wege gehen. Mehr denn je komme es darauf an, in den Gemeinden zusammenzurücken, um das Arbeitspensum zu schaffen. Des Öfteren werde man Prioritäten setzen müssen, so dass die gewachsenen Herausforderungen vielleicht auch eine Chance sein könnten, um aus Verkrustungen herauszuführen.
Nach der Wiederholung des Weihegelöbnisses und der Verlesung der bischöflichen Urkunde über die Berufung zum Pfarrer für den Pfarrverband gratulierten zunächst die Konzelebranten, die pastoralen MitarbeiterInnen, das evangelische Pfarrerehepaar Hofer und die Mutter Priorin Helene Binder mit dem Friedensgruß, anschließend jeweils eine Stellvertreterin/ein Stellvertreter für die 6 Pfarrgemeinderäte und die 6 Kirchenpfleger, für die Mesner und für die Kirchenmusik, für die Kindergärten und die Schulen, für die Ministranten, für die Landjugend und den Frauenbund sowie für die KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung).
„Aus Ihren Augen leuchtet die Menschenfreundlichkeit Gottes“, bekannte der evangelische Pfarrer Johannes Hofer in seinem Willkommensgruß und seine Frau, Pfarrerin Sabine Hofer, erläuterte, warum Ortenburg ein besonderer Ort sei. Evangelische Kirchen sind im überwiegend katholischen Niederbayern oft schwer zu finden, klein oder Neubauten, in Ortenburg sei das anders. Dort ist die Evangelische Marktkirche das ältere Sakralgebäude. Die frühe Einführung der Schulpflicht gehe auf eine protestantische Gräfin zurück, aber vor allem: Ortenburg sei ein Ort„mit liebenswerten Menschen“. Und für die Ökumene gelte das„gemeinsame Anliegen, das verbindende Evangelium von Jesus Christus zu verkünden, zum Wohle der Menschen und zur Ehre Gottes.“
Weil die Geschichte der Grafschaft so sehr besonders ist, hatten sie für Pfarrer Haslberger das Ortenburgbuch als Geschenk mitgebracht.
Bürgermeister Stefan Lang richtete gute Wünsche des Landrates aus, begrüßte für die politische Gemeinde und im Namen des Marktrates.„Hundertprozentige Unterstützung“ bot er an und fügte launig hinzu:„wenn ich nicht Bürgermeister, sondern Pfarrer geworden wäre, hätte auch ich nur in Ortenburg wirken wollen.“ Pfarrer Haslberger wünschte er Gesundheit, viel Schaffenskraft und Gottes Segen.
Heiteres Gereimtes gab es abschließend von Pastoralreferent Stefan Winter, der sich mit dem Pfarrteam auf die zukünftige Zusammenarbeit freut.
Spontanen Szenenapplaus bekamen die Akteure der kirchenmusikalischen Gestaltung. Organistin und Chorleiterin Sandra Haslinger hatte zusammen mit dem Holzkirchener Kirchenchor die Spatzenmesse von W.A. Mozart einstudiert. Als Gesangssolisten wirkten mit: Claudia Bauer (Sopran), Sandra Haslinger (Alt), Stefan Metzger (Tenor) und Michael Kohlhäufl (Bass). Die instrumentale Begleitung erfolgte durch Maria-Theresa Süß (Orgel), Janina Schmid (Querflöte) und Hartmut Caßens (Cello).
Bevor Pfarrer Haslberger den Schlusssegen spendete, fasste er seinen„großen Dank“ so zusammen:„Danke dafür, dass ich hier sein darf und ich verspreche, mein Möglichstes zu tun. Gemeinsam werden wir es schaffen und bei allem Bemühen ist eines klar: Das Eigentliche ist geschenkt!“
(Klaus Engel)